Der unabhängige Kulturpreis der LAKS Baden-Württemberg e.V. ist nach Amalie und Theo Pinkus benannt. Sie waren Buchhändler und Aktivisten der Neuen Sozialen Bewegung in Deutschland und der Schweiz ab den 1960er Jahren. Mit diesem Preis wird an zwei Menschen erinnert, die wie keine anderen durch ihr praktisches Wirken die Idee der Selbstverwaltung verfolgt und einen Beitrag zur Entwicklung der Zivilgesellschaft mündiger Bürger*innen geleistet haben. Einem Ziel, dem auch die Soziokulturellen Zentren verpflichtet sind. Der Amalie und Theo Pinkus Kulturpreis ist eine Ermutigung für alle Versuche, konkrete Utopien praktisch umzusetzen.
Der Kulturpreis wird mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro vergütet und alle zwei bis drei Jahre verliehen.
Weitere Informationen zu Amalie und Theo Pinkus:
Das AMS*Camp ist ein selbstorganisiertes, viertägiges Camp bei St. Georgen im Schwarzwald. Seit 2009 entsteht jährlich im Sommer eine Zeltstadt mit Mitmach-Küche, spartenübergreifendem Kulturprogramm auf 3 Bühnen mit Theater, Lesungen, Live-Musik und Performances, sowie gesellschaftskritischen Vorträgen. Der zweiwöchige Aufbau und einwöchige Abbau sind Teil des Projekts. Hier wird Selbstorganisation erlebbar und Skillsharing erfahrbar.
Aus der Begründung der Jury: „Die Kulturwerkstatt Simmersfeld liegt in dem 2.000-Seelen-Städtchen Simmersfeld tief im Schwarzwald. Großstädter*innen suchen hier die romantische Schwarzwaldidylle, Simmersfelder Jugendliche aber suchen hier das Weite. Die Kulturwerkstatt Simmersfeld stemmt sich seit vielen Jahren engagiert gegen den Wegzug der jungen Menschen und setzt der Enge des kleinstädtischen Lebens eine politisch engagierte und nicht selten widerspenstige soziokulturelle Arbeit entgegen. Das AMS* Camp, das seit 2009 stattfindet, stellt unserer Meinung nach ein herausragendes Beispiel einer selbstbewussten und gleichzeitig selbstkritischen Kulturarbeit im ländlichen Raum dar..."
2015 "Ankommen in Horb", Projekt Zukunft e.V. und Kulturbrücke
Horb
2012 | „SolidarEnergie - Förderverein zur Unterstützung kultureller und sozialer Projekte e.V.“, Freiburg |
2009 | „Ehrenpreis an Professor Dr. Hermann Bausinger“, Kulturwissenschaftler aus Tübingen |
2007 | „Forum der Kulturen Stuttgart e.V.“, Stuttgart |
2003/04 | „Horber Initiative für den Frieden“, Horb |
2000 | „Kulturwerkstatt Simmersfeld“, Simmersfeld |
1997 | „Institut für angewandte Lebensfreude“, Freiburg |
1995 | „50 Jahre 23. Februar …“, Pforzheim & „Faschismus, Gewalt & Ende des 2. Weltkriegs“, Weikersheim |
1992 | „Musik im Konzentrationslager“, Freiburg
|
Gerne weisen wir an dieser Stelle auf ein weiteres Projekt von Theo und Amalie Pinkus in der Schweiz hin:
Salecina ist ein ganz besonderes selbstverwaltetes Ferien- und Kurszentrum: Kein Hotel, keine Hütte, keine Jugendherberge – ein über 300 Jahre altes Haus mit Charakter. Man muss da gewesen sein, um die besondere Atmosphäre dieses Ortes zu beschreiben. Salecina ist ein idealer Platz, um Ferien zu machen: Fast ganzjährig geöffnet und gleichermassen geeignet für Einzelgäste, Familien und Gruppen. Alle fühlen sich hier schnell zu Hause! Was macht Salecina so speziell?
Die grossartige Lage auf dem Malojapass, am Übergang von Engadin und Bergell, in einer der schönsten Landschaften der Welt, im Sommer inmitten eines Blumenmeeres und im Winter im Pulverschnee gut erreichbar. Manche sagen auch: zwischen den Gletschern der Berninagruppe und den Palmen des italienischen Chiavenna.
Gäste vor allem aus Deutschland, der Schweiz und Italien treffen sich in Salecina. Durch die verschiedenen Interessen, Altersstufen und kulturelle Herkunft entstehen viele spannende Gespräche, Diskussionen und Begegnungen im Haus.
Gäste-Selbstorganisation ist in dem ökologisch orientierten Haus ein Schlüsselwort, um Salecina zu verstehen: Die Gäste kochen und putzen selber. Um Einkauf und Organisation des Betriebs kümmert sich das hauptamtliche Team. Alle arbeiten zusammen und tragen so zum Wohlergehen im Haus bei.
Alleine oder in Gesellschaft – Salecina bietet Raum für beides. Gäste, die sehr gern nach Salecina kommen, mögen vor allem die Atmosphäre im Haus und finden sie entspannend und ruhig, mit Gesprächen und Kontakt zu anderen.
Gäste, die als Einzelperson anreisen, haben über die Jahre erzählt, das es gut möglich war, für sich zu sein und dennoch in Gemeinschaft, wann immer es gewünscht wurde. In dieser Atmosphäre lassen sich leicht Freundschaften knüpfen und häufig können sie auf Jahre erhalten bleiben. Viele Gäste kommen nach Salecina auch, um Freundschaften zu pflegen.
Seminare finden ganzjährig und zu verschiedensten Themen statt: Politik, Tanz, Geschichte, Sprachkurse (italienisch und deutsch), Ökologie, Chorsingen, Wandern, Skitouren und Langlaufen...
… und das alles zu den günstigen Preisen eines Non-Profit-Hauses für Menschen, die sich sonst einen Aufenthalt im Engadin nicht leisten könnten.