Zeitgenössischen Tanz fördern!


Zeitgenössischer Tanz hat es, als vergleichsweise junge Kunstform, schwer und gilt an den Theatern als "schwächste Sparte", die folgerichtig Spardiktaten als erstes zum Opfer fällt. Tänzer*innen werden nicht gut bezahlt und an manchen Häusern werden die Kompagnien ganz aufgelöst, etwa zugunsten eines Kuratorenprinzips mit Gastspiel- und Residenzprogramm. In der freien Szene sind die Produktionsbedingungen ohnehin bekanntlich schwierig. Durchaus nicht alle Soziokulturelle Zentren haben Tanz im Programm, aber für einige ist Tanz ausgewiesener Schwerpunkt künstlerischer Produktion und Aufführungspraxis.

 

Soziokulturelle Zentren in Baden-Württemberg verschreiben sich dem zeitgenössischen Tanz (im Gegensatz zum klassischen Ballett) und seinen verschiedenen Spielarten. Sie sind für die freien Gruppen und Künstler*innen kompetente Partner, nicht nur veranstalten sie Workshops mit und für Tänzer*innen und Choreografen*innen. Sie verstehen sich als Probe-/Produktions-/Premieren- und Aufführungsort, sie unterstützen die Tanzschaffenden bei Fragen zu Technik und Öffentlichkeitsarbeit und bieten Know-How bei der Recherche und Beantragung von Fördergeldern.

 

Angeregt durch das u.a. vom Dachverband Tanz ausgerufene Tanzjahr hat die LAKS im Jahr 2016 den Schwerpunkt auf die Sparte Tanz gelegt. Passend dazu wurde als Jahresmotto "Wir tanzen aus der Reihe!" gewählt. In diesem Rahmen hat die LAKS ein Positionspapier veröffentlicht, das auf die vielfältigen Formen und Formate hinweist, in denen Tanz in Soziokulturellen Zentren stattfindet, und wesentliche Forderungen zu Verbesserung der Rahmenbedingungen zusammenfasst. Das jährlich veranstaltete Veranstaltungsschaufenster Spotlight Soziokultur widmete sich 2016 dem Thema Tanz in all seinen Schattierungen.


Das vollständige Positionspapier können Sie hier runterladen.


Der obenstehende Trailer, der pünktlich zum Welttanztag am 29. April 2016 veröffentlicht wurde, ermöglicht einen bewegten Eindruck vielfältiger Tanzformen in der Soziokultur.

 

 

 

 

 

Best Practise: TANZPAKT im E-WERK Freiburg

 

Seit vielen Jahren ist die große Bühne im E-WERK Ort der freien Tanzszene in Freiburg. Seit 2018 wird das E-WERK aus dem Förderprogramm TANZPAKT Stadt-Land-Bund gefördert und bietet in Kooperation mit der tanznetz/bewegungs-art und dem Kulturamt viele verschieden Formate wie das Labormanifest, artistic development, tanzwuchs und eine Residenz im SÜDUFER an und jedes Jahr eine große Produktion im Saal. Der Trailer fasst die Aktivitäten der letzten Jahre zusammen.     mehr...

 

 

 

 

 

TanzSzene Baden-Württemberg


Im Herbst 2009 hat sich die TanzSzene Baden-Württemberg als bundesweit einziger Zusammenschluss von freier Szene und festen Kompanien der Staats-, Landes- und Stadttheater gegründet, inzwischen als Verein organisiert, um den Tanz in und aus Baden-Württemberg zu stärken und sichtbar zu machen sowie im Netzwerk neue Kooperationsmodelle zu initiieren und durchzuführen. Sie verwirklichte in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen und Projekte. In diesem Zusammenschluss sind die tanzproduzierenden Soziokulturellen Zentren Baden-Württembergs aktive Mitglieder.

 

Die LAKS steht in ständigem Austausch mit der TanzSzene, zusammen verwirklichen sie zu gegenbenen Anlässen Kooperationsprojekte.