Hinter den ProduZentren steckt eine lose Gruppe von ca. neun produzierenden Soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg. Dem Kreis gehören an: Dieselstrasse Esslingen, E-WERK Freiburg, franz.K Reutlingen, GEMS Singen, KKT Kulturkabinett Stuttgart, Kulturhaus Osterfeld Pforzheim, Roxy Ulm, Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg, Tollhaus Karlsruhe.
Sie haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam künstlerische Prozesse zu initiieren und Produktionen zu verwirklichen, die im Zentrumsalltag ansonsten keinen Platz finden. Als erstes großes Projekt wurde 2015 „Hyrrätytö“, eine Produktion aus dem Bereich Cirque Nouveau, mit viel Engagement und großem Erfolg umgesetzt. Unter dem Titel "NEUStadt" wurde 2018 eine moderne, narrative, genreübergreifende Produktion im öffentlichen Raum choreografiert. Die ProduZentren begaben sich Ende 2016, Anfang 2017 über eine offene Ausschreibung auf die Suche nach dem passenden künstlerischen Partner. Die Jury hat sich im Auswahlverfahren für die Urbansupergroup aus Berlin, bestehend aus Daniel Boy, Karsten Michael Drohsel, Tristan Biere und Turit Fröbe, entschieden.
Bei dem Konzept "NEU-Stadt!" der Urbansupergroup handelt es sich um ein Stadtspiel, das in der vorhandenen Stadtstruktur der Städte Karlsruhe, Bad Cannstatt, Reutlingen, Ulm, Esslingen, Ludwigsburg und Pforzheim einen neuen Spielraum eröffnet. Mittels eines Reiseführers, der den urbanen Alltag in Situationen verwandelt, werden Möglichkeiten einer ludischen Gesellschaft ausgelotet und somit der Blick auf eine neue Stadt in der alten frei.
Die Spieltage haben im Sommer und Herbst 2018 stattgefunden. Ihnen voraus gingen Recherche-Reisen in alle sieben Städte, in deren Rahmen schon kleinere Spielformate und Workshops stattfinden.
NEU-Stadt! ist ein Kooperationsprojekt der ProduZentren (Tollhaus Karlsruhe, Kulturkabinett Stuttgart, franz.K Reutlingen, ROXY Ulm, Dieselstrasse Esslingen, Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg und Kulturhaus Osterfeld Pforzheim) und der urbansupergroup Berlin (Daniel Boy, Karsten Michael Drohsel, Tristan Biere und Turit Fröbe).
Gefördert durch Mittel der Baden-Württemberg Stiftung
Nach dem überwältigenden Erfolg von hyrrä (Finnisch für Kreisel) war klar, dass die Macher mit ihrem Konzept ins Schwarze getroffen hatten. Zumal ihr selbstbewusst vorgetragener Anspruch Cirque Niveau – in Anlehnung an den Wandel des Cirque Nouveau – dem Geschehen auf der Bühne absolut gerecht wird. Akrobatik, Tanz, Musik und Text sind verschmolzen und haben eine herkömmliche Zirkus-Show zu einer bestechend neuen ästhetischen Erfahrung transformiert. Das Ergebnis war ein zirzensisches Gesamtkunstwerk, das die Zuschauer vollkommen in seinen Bann gezogen hatte. Eine grandiose Parallelwelt, erzeugt durch den dauernden dynamischen Wechsel, die so unterschiedlichen Stile und Fähigkeiten der Perfomer und das Zusammenspiel der künstlerischen Genres.
Fünf Soziokulturelle Zentren aus Baden-Württemberg (Tollhaus Karlsruhe, E-WERK Freiburg, Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg, franz.K Reutlingen, Roxy Ulm) schlossen sich zusammen, um hyrrätytö in Kooperation mit Stefan Schönfelds momentlabor herauszubringen. Nach der Weltpremiere im Karlsruher Tollhaus folgte daher eine fast zweimonatige Tour durch den deutschen Südwesten plus ein Abstecher nach Bremen – denn natürlich wurde das Stück in jedem einzelnen Produ-Zentrum gezeigt.