Die Landesarbeitsgemeinschaft der Kulturinitiativen und Soziokulturellen Zentren in Baden-Württemberg e.V.

 

Die LAKS BW e.V. wurde 1982 gegründet und vereint unter ihrem Dach 75 Soziokulturelle Zentren aus ganz Baden-Württemberg, die allesamt von freien Trägern geführt werden. Sie sind sowohl im ländlichen wie auch urbanen Raum präsent und bieten ein spartenübergreifendes Kulturangebot, das von Theater über Film und Tanz bis zu Workshops und Ausstellungen reicht. Dabei bieten sie viele Möglichkeiten kultureller Partizipation und verfolgen somit den demokratischen Gedanken auch in der Kultur – frei nach dem Kerngedanken: Kultur von allen für alle.

Die LAKS berät, unterstützt und vernetzt ihre Mitglieder in organisatorischen, finanziellen und verwaltungstechnischen Fragen, bearbeitet jährlich die Landesförderanträge und erstellt die Empfehlung für die Vergabe der Landesmittel im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK). Daneben führt sie Gespräche mit Kulturpolitik und -verwaltung auf Landesebene und berät entsprechende Gremien zu soziokulturellen Fragestellungen. Ferner nimmt die LAKS an den Themen der öffentlichen und politischen Diskussion, wie Nachhaltigkeit, kulturelle Bildung an Schulen, Empowerment in der Kulturarbeit und Inklusion, teil, beteiligt sich an Arbeitsgruppen hierzu und trägt die Diskussionen und Ergebnisse in die Zentrumsarbeit.

 

Satzung der LAKS Baden-Württemberg e.V.

 

 

Gefördert durch: 

Die vier Grundsätze Soziokultureller Zentren in Baden-Württemberg

 

Soziokulturelle Zentren entstehen durch bürgerschaftliches Engagement und decken ein Grundbedürfnis nach Kultur. Sie sind dezentral, also in den Städten und im ländlichen Raum zu finden.


Die freie Trägerschaft ermöglicht Teilhabe und Unabhängigkeit und schafft dadurch die Voraussetzung für eine aktive Zivilgesellschaft.


Das Konzept der künstlerischen Vielfalt der Soziokulturellen Zentren beinhaltet ein spartenübergreifendes Programm gepaart mit der Förderung neuer Formate, Künstler/-innen und Genres und ermöglicht das Entdecken, Erleben und Gestalten einer offenen Gesellschaft.


Die gesellschaftliche Relevanz der Soziokulturellen Zentren liegt darin, dass diese kulturelle Gestaltung und Teilhabe für Alle ermöglichen und dadurch ein demokratisches Miteinander direkt erleben lassen sowie aktuelle gesellschaftspolitische Themen vorantreiben.

 

 

Allgemeines zur Soziokultur

 

 

Soziokulturelle Einrichtungen orientieren sich bei ihrer Arbeit an folgenden Grundsätzen:


- Basis- und Nutzerorientiert
- Demokratische Entscheidungsstrukturen
- Offenheit und Transparenz
- Zugang für alle
- Nicht profitorientierte Ausrichtung
- Förderung kultureller und künstlerischer Bewegung "von unten"
- Betonung des demokratischen und humanistischen Gehalts von Kultur
- Widerstand gegen faschistische und menschenverachtende Bestrebungen

Von herkömmlichen Kultureinrichtungen unterscheiden sich soziokulturelle Zentren durch den Selbstverwaltungscharakter, die multidisziplinäre Zielsetzung der Arbeit und die multifunktionale Nutzung der Räume: es sind Veranstaltungssäle für Konzerte, Theater und Kino, Lesungen, Vorträge und Diskussionen, Proberäume, Räume für Kursangebote, Selbsthilfegruppen, Büros, Verwaltung und Technik und eine integrierte Gaststätte bzw. Café gewünscht. In größeren Soziokulturellen Zentren ist eine Integration von kulturellen Initiativen, künstlerischen Produktionsstätten und selbstverwalteten Gewerbebetrieben möglich.

Soziokulturelle Zentren können sehr unterschiedlich sein, eine wesentliche Bedingung ist jedoch ein Kreis von Aktiven, der meist als Verein organisiert ist, die Leitung der Einrichtung innehat und ihr das spezifische Gesicht gibt. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, Soziokulturelle Zentren nicht als städtische Einrichtungen zu führen und der Kulturverwaltung zu unterstellen, sondern sie in freier Trägerschaft zu betreiben.

Ulmer Erklärung

Publikationen über die LAKS

Leitlinien Soziokultureller Arbeit (hg. von dem Bundesverband Soziokultur e.V.)

 

 

 

RECcORD-Projekt

 

Das RECcORD-Projekt beschäftigte sich zwei Jahre lang (2016-2018) mit europäischen soziokulturellen Zentren - ihren besonderen Strukturen, ihren Chancen durch ihren bottom-up-Ansatz und ihrer Zukunft in Europa. Das Projekt entstand in einer Kooperation zwischen dem Kulturhusene i Danmark (KHiD), dem European Network of Cultural Centres, dem Cultural Production Center Godsbanen (Aarhus, Denmark) and der Universität von Aarhus.

 

Die Ergebnisse wurden sowohl auf einer Konferenz in Aarhus im Mai 2017 als auch in einer kurzen Filmdokumentation vorgestellt.

 

 

 

 

 

 

Zentrenfächer

 

Der vorliegende Fächer stellt alle Mitgliedszentren der LAKS mit ihrer spezifischen Geschichte und ihren Schwerpunkten in der Programmarbeit vor.     mehr...