18.12.2012 09:43

Zeitschrift Soziokultur erschienen


Visionen

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, erklärte Helmut Schmidt einst im Bundestagswahlkampf 1980. Doch wie kann sich eine Gesellschaft entwickeln, wenn nicht durch Ideen, Träume und Vorstellungen?
Angesichts aktueller und drohender Wirtschafts‐, Ressourcen‐ und Klimakrisen sorgen sich heute viele um die Zukunft und entwickeln Visionen für eine bessere Welt. Und viele haben längst begonnen zu handeln. Im Kiez, im Stadtteil, in der Gemeinde. Nachhaltig, komplex, vernetzt.
Die aktuelle Ausgabe der „soziokultur“ stellt Menschen und Projekte vor, die Alternativen zu bestehenden Verhältnissen entwickeln und umsetzen. Elisabeth Voß hinterfragt Zirkulations‐ und Marktmechanismen der Wirtschaft und präferiert eine Solidarische Ökonomie als Alternative zu jetzigen Kreisläufen. Thomas Köhler beschreibt die Transition‐Town‐Initiative und schildert am Beispiel Hannover neue Formen städtischer Intervention und stadtpolitischer Auseinandersetzung.
Rahel Schweikert setzt sich für lokale Selbsthilfe und ökologische, ressourcenschonende Entwicklung im direkten Wohnumfeld in Berlin‐Kreuzberg ein. Magnus Hecht schildert „Utopien neuer Bürgerlichkeit“in der Dresdner Neustadt. SolidarEnergie Freiburg verbindet ökologisches Engagement und klimafreundliches und umweltgerechtes Wirtschaften mit Kultur und sozialer Verantwortung.
Lokales Handeln ermöglichen will auch die Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren mit ihrem neuen Projekt „Jugend ins Zentrum!“. Das Konzept wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in das Programm „Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung“ aufgenommen. Es fördert lokale Bündnisse, die Möglichkeiten der kulturellen Bildung für bildungsbenachteiligte Kinder und
Jugendliche schaffen. Vorbehaltlich der Bewilligung des formal gestellten Antrags wird die Bundesvereinigung in den kommenden fünf Jahren bis zu 245 lokale Bündnisse fördern und begleiten.
Dass in der Soziokultur tagtäglich Visionen umgesetzt werden, zeigen auch die Beiträge aus den Ländern: In Hamburg diskutierte der RATSCHLAG STADTTEILKULTUR Gelingensbedingungen, Potenziale und Entwicklungsbedarfe der Freiwilligenkultur. In Esslingen initiierte das Kulturzentrum Dieselstrasse ein stadtweites Bündnis gegen rechts. In Hildesheim kam zur Produktion eines Lip‐Up‐Videos die ganze Nordstadt in Bewegung.


Das und noch mehr lesen Sie in der neuen „soziokultur“. Erhältlich im Shop auf www.soziokultur.de
Weitere Informationen und Kontakt: Ute Fürstenberg, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit


Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V., Lehrter Str. 27‐30, 10557 Berlin, T 030.39 74 45 93
ute.fuerstenberg@soziokultur.de, www.soziokultur.de