18.05.2020 10:56

AltentanztheaterEnsemble ZARTBITTER der Tanz- und Theaterwerkstatt gewinnt Deutschen Amateurtheaterpreis


Die Preisjury des Deutschen Amateurtheaterpreises amarena 2020 zeichnet vier Inszenierungen aus, die beispielhaft für die Qualität des Amateurtheaters stehen. In einem Online-Festival werden die Preisträger*innen vom 10. bis 13. September 2020 geehrt. Während des Festivals vergibt das Publikum in der Kategorie „Theater ist Leben!“ den fünften Preis.


„Eine Auswahl unter 167 Bewerbungen zu treffen ist nicht einfach – vor allem nicht, wenn man sich die beachtliche Qualität vieler Inszenierungen anschaut“, resümiert der amarena Kuratoriumsvorsitzende und BDAT Vizepräsident Frank Grünert. Daher bedankt er sich auch bei der Fachjury, die unter dem Vorsitz von Jun.-Prof. Dr. Veronika Darian (Universität Leipzig) die schwere Aufgabe hatte, die Preisträger*innen aus 12 vorausgewählten Nominierungen zu bestimmen. Die Auswahl zeigt eine Bandbreite des kreativen Potentials, das im deutschen Amateurtheater auf die Bühne gebracht wird.


Die ausgezeichneten Inszenierungen stehen zudem exemplarisch dafür, was im Amateurtheater möglich ist. Neben einer Eigenproduktion auf Improvisationsbasis, die unterschiedlichste performative Mittel nutzt, wird ein multimediales, politisches Roadmovie ausgezeichnet. Diese Produktion zeigt, wie die Stärken eines ganzen Ensembles künstlerisch überzeugend und inklusiv in Szene gesetzt werden können. Zudem ist erstmals innovatives Tanz- und Körpertheater mit Menschen zwischen 60-78 Jahren unter den
Preisträger*innen sowie eine moderne Freilichttheater-Inszenierung, die durch konsequentes Figurensplitting und faszinierende Kostümwechsel besticht.



AUS DER BEGRÜNDUNG DER JURY:
"Das Altentanztheater Ensemble Zartbitter aus Ludwigsburg bietet in zwei Choreografien eine äußerst gelungene Mischung aus Tanz, Körperarbeit und Sprache zum Thema „Warten“. Die Die zwölf Darsteller*innen in der Altersgruppe zwischen 60-78 Jahren beeindrucken durch die Wechselwirkung von intensiver Körperlichkeit und zarten und harten Ausdrucksformen in ihrer
theatralen Sprachvielfalt. Der persönliche Zugang, insbesondere die intensiven Einblicke in die eigene Auseinandersetzung mit dem Thema werden von der Spielleitung behutsam gerahmt. Hohe Spielfreude und die sehr pointierte Musikauswahl hieven diese Inszenierung nicht zuletzt auf ein hohes künstlerisches Niveau, das beispielhaft für ein Engagement im  Senior*innentheater sein sollte." Grit Feller     mehr...