Pressemitteilung
Kultur- und Medienhaushalt blass und ideenlos
Zur Einbringung des Haushalts des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien
(BKM) erklärt der Sprecher der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der
SPD-Bundestagsfraktion Siegmund Ehrmann:
Der von Staatsminister Neumann vorgelegte Haushaltsentwurf zeichnet sich
durch Ideenlosigkeit aus. In vielen Bereichen ist kaum Gestaltungswillen
erkennbar. Dies gilt insbesondere für Fragen der Medien. Die
SPD-Bundestagsfraktion erwartet, wie vom Parlament ausdrücklich gefordert,
die Fertigstellung und öffentliche Zugänglichkeit der Mediendatenbank beim
BKM. Daneben müssen die Forschungsbemühungen im Bereich der Medienkompetenz
massiv ausgeweitet werden.
Die im Sommer geführte Debatte über die Zukunft der Berliner
Gemäldegalerie wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Geldvergabepraxis
des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien: Schnell stellte die
schwarz-gelbe Koalition hier Millionen zur Verfügung, um ein Projekt zu
unterstützen, das noch nicht Ende gedacht ist. Die Schaffung eines Museums
für die Kunst des 21. Jahrhunderts und ein Umzug der alten Meister in die
Nachbarschaft der Museumsinsel ist ausdrücklich zu begrüßen. Davor muss
aber in reiflichen Überlegungen erst das Wann und Wie geklärt werden. Der
Staatsminister hat mit seinem Agieren die Debatte chaotisiert.
Dort wo die Bundesregierung kurzfristig Millionen zur Verfügung stellt, wird
aber gleichzeitig an anderer Stelle gespart: Die SPD-Bundestagsfraktion setzt
sich dafür ein, endlich die Empfehlungen der Enquete-Kommission „Kultur in
Deutschland“ umzusetzen und die Mittel der Kulturstiftung des Bundes (KSB)
deutlich zu erhöhen. Auf diese Weise könnte der finanzielle Spielraum der
verschiedenen Fonds, etwa im Bereich Darstellende Künste und Soziokultur,
unter dem Dach der KSB erheblich verbessert werden.
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