Zum einjährigen Jubiläum des Bundesfreiwilligendienstes erklärt Ulrich Schneider, Sprecher für bürgerschaftliches Engagement:
Nur durch das Engagement der freien Träger ist die Bundesregierung vor einer Blamage bewahrt worden. Ihr ist der Systemwechsel von Pflicht- zu Freiwilligendiensten nicht gelungen. Die Kultur der Freiwilligkeit fehlt besonders in Einsatzstellen, die vorher nur Zivildienstleistende hatten.
Die Freiwilligendienste müssen wieder vollständig zivilgesellschaftlich organisiert werden. Einen staatlich gesteuerten Freiwilligendienst durch ein Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben lehnen wir weiterhin ab.
Lob und Dank gilt den freien Trägern und Einsatzstellen, die es trotz widriger Umstände und wenig verlässlicher Vorgaben seitens der Bundesregierung geschafft haben, den Bundesfreiwilligendienst aufzubauen. Ebenso an die Freiwilligen, die sich nicht haben verunsichern lassen und gerne ihren Beitrag für eine lebendige Zivilgesellschaft leisten.
Die Bundesregierung muss beim Bundesfreiwilligendienst dringend nachbessern.
Studien zeigen, dass Orientierung und Lernangebote im Bundesfreiwilligendienst zu kurz kommen. Die Öffnung für alle Altersgruppen braucht dringend Mindeststandards an Qualität in pädagogischer Betreuung und Begleitung.