Zum zweiten ,,Tag der Soziokultur", erklärt Agnes Krumwiede, Sprecherin für Kulturpolitik:
Was heute in den Hinterzimmern der Soziokultur entsteht, sind oft die künstlerischen Trends von morgen. Die qualitative Einteilung in ,,U" und ,,E", in ,,Sub"- oder ,,Hoch"-Kultur spielt hier keine tragende Rolle: Soziokulturelle Zentren bieten Räume und Gelegenheit zur Begegnung und gegenseitigen Inspiration unterschiedlicher Kunstsparten zwischen Laien und Profis - generationsübergreifend. Rund 24 Millionen Mal werden bundesweit Veranstaltungen und Angebote der Kulturzentren besucht. Mehr als 14.000 engagieren sich dort ehrenamtlich, leiten Kurse oder kümmern sich um administrative Aufgaben.
Doch diese breite gesellschaftliche Akzeptanz spiegelt sich jedoch in der Förderpraxis des Bundes nicht wieder. Kategorisch vernachlässigt die schwarz-gelbe Koalition den Bereich Soziokultur: Mit rund einer Millionen Euro pro Jahr wird die Soziokultur durch die Bundesregierung gefördert. Dies entspricht lediglich 0,09 Prozent des gesamten Kulturetats.
Wir fordern eine deutliche Erhöhung des Fonds Soziokultur und ein Verdoppelung der finanziellen Mittel für den Bundesverband Soziokultureller Zentren. Dazu haben wir aktuell Anträge in die Haushaltsverhandlungen für 2013 eingebracht.
Der heutige Tag der Soziokultur ist ein geeigneter Anlass, sich die große Bedeutung der Soziokultur für unsere Kulturlandschaft ins Bewusstsein zu rufen. Soziokulturelle Zentren stehen als Orte der künstlerischen Beteiligung allen Menschen offen. Wir wünschen allen ausübenden Künstlerinnen und Künstlern sowie den Besucherinnen und Besuchern unvergessliche künstlerische Momente in den diversen soziokulturellen Einrichtungen.
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