Ein Transformationsprozess

Die LAKS be­schäf­tigt sich in­ten­siv mit dem Thema Nach­hal­tig­keit und nimmt dabei so­wohl so­zia­le als auch öko­lo­gi­sche As­pek­te in den Blick. In un­se­rer sich ste­tig wan­deln­den Welt wer­den immer stär­ker die Aus­wir­kun­gen des be­droh­li­chen Kli­ma­wan­dels, der so­zia­len Un­ge­rech­tig­kei­ten und Un­gleich­hei­ten sowie des Ge­ne­ra­ti­ons­wech­sels be­merk­bar. Gleich­zei­tig ent­ste­hen neue Chan­cen: Zum einen durch die schnell vor­an­schrei­ten­de Di­gi­ta­li­sie­rung, zum an­de­ren durch eine zu­neh­mend be­für­wor­te­te (selbst-)kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit be­ste­hen­den Struk­tu­ren, Denk- und Hand­lungs­mus­tern.

Auch die So­zio­kul­tur in Ba­den-Würt­tem­berg muss sich den neuen Her­aus­for­de­run­gen aktiv stel­len und die Chan­cen nut­zen, um zu­kunfts­fä­hig zu blei­ben – so­wohl in der Ge­schäfts­stel­le des Lan­des­ver­bands als auch im Netz­werk der So­zio­kul­tu­rel­len Zen­tren. Hier­bei ist sich die LAKS eben­so be­wusst, dass durch den Pro­zess zu einem nach­hal­ti­ge­ren Den­ken und Han­deln an man­chen Stel­len zwangs­läu­fig auch Ein­schrän­kun­gen ent­ste­hen wer­den.

Die So­zio­kul­tur steht je­doch de­fi­ni­tiv nicht ganz am An­fang des Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­ses und hat das große Po­ten­zi­al, in ihrer immer schon be­ste­hen­den Rolle als ge­sell­schaft­li­che Im­puls­ge­be­rin das Thema Nach­hal­tig­keit in­tern vor­an­zu­trei­ben sowie nach außen wei­ter­zu­tra­gen.


Ökologische Standards für die Soziokultur

Was wir schon leben, wird jetzt Standard.
Die Ökologischen Standards machen unser Engagement sichtbar und geben Orientierung für die nächsten Schritte.

Viele soziokulturelle Einrichtungen handeln seit Jahren ökologisch – aus Überzeugung, im Alltag, oft ohne große Worte. Um dieses Engagement sichtbar zu machen und gezielt weiterzuentwickeln, hat der Bundesverband Soziokultur gemeinsam mit zwölf Modellprojekten einen praxisnahen Orientierungsrahmen erarbeitet: Die Ökologischen Standards für die Soziokultur.

Das digitale Selbsteinschätzungstool liegt in Form einer Excel-Tabelle vor. Es unterstützt die Zentren dabei, Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit strukturiert zu erfassen und gezielt weiterzuentwickeln – unabhängig von Größe, Ausstattung oder Vorerfahrung.

Das Tool ist modular aufgebaut: Die fünf Module Organisation, Gastronomie, Catering, Programm Indoor und Programm Outdoor entsprechen den unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen soziokultureller Einrichtungen. Innerhalb der Module sind die Inhalte nach Handlungsfeldern gegliedert und können flexibel angepasst werden.
Das Tool unterscheidet drei Anforderungsstufen: von grundlegenden Mindeststandards bis hin zu anspruchsvollen Maßnahmen. So können alle entsprechend der eigenen Möglichkeiten Schritt für Schritt vorangehen.

Das Tool lädt dazu ein, genauer hinzuschauen:
Was machen wir bereits? Was passt zu uns? Und wo wollen wir weiterdenken?

Jetzt die Ökologischen Standards kennenlernen und anwenden:

Bundesverband Soziokultur: Ökologische Standards Pressemitteilung 2.7.2025

Rund um den CO2-Kulturrechner

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien setzen auch 2025 ihr Unterstützungsangebot rund um die Treibhausgasbilanzierung gemäß CO-Kulturstandard fort.  An mehreren Terminen werden Webinare zur Einführung in den CO-Kulturstandard und CO-Kulturrechner angeboten. Dort werden auch die neuen Tools „Zeitreihenvergleich“ und „DistanzChecker“ (Tool zur Ermittlung der Distanzen in Abhängigkeit des Verkehrsmittels) zum CO-Kulturrechner 2025 vorgestellt, die zusammen mit dem Rechner in Kürze veröffentlicht werden. Zusätzlich zum Einführungswebinar bietet das MWK auch weiterhin das Format der Fragestunde zum CO-Kulturrechner an. Hier können Fragen rund um die Erstellung einer Treibhausgasbilanz mit dem CO-Kulturrechner gestellt werden. Herr Goldbach von KlimAktiv wird die Fragen beantworten. Die Teilnahme ist für alle offen, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Termine können der Website des MWK entnommen werden.

MWK- CO2-Kulturrechner

Wirksame Klimakommunikation

Auf der Tagung Netzwerk Zero Baden-Württemberg für Klimaschutz in Kunst, Kultur & Verwaltung im September 2025 in Mannheim, veranstaltet von der Kulturstiftung des Bundes und der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg hielt Katja Weber, (u.a. Netzwerk Klimafakten, Kuratorin der Ausstellung „Klima_X. Warum tun wir eigentlich nicht, was wir wissen?“) eine Keynote " Wirksam über Klima kommunizieren".

Weber macht stark, dass Kultureinrichtungen als Vorbild und Multiplikatoren wirken, in dem sie partizipative Lernräume schaffen, nachhaltige Praktiken vorleben und gezielt zur Klimakommunikation und Verhaltensänderung in der Gesellschaft beitragen können. Die Grundfrage ist: Warum tun wir nicht, was wir wissen? „Eine Antwort darauf ist die Art, wie wir über die Klimakrise kommunizieren. Diese Art kann dazu beitragen, dass wir bei Anderen Widerstände erzeugen.

Die wohlgemeinte Kommunikation, auf die Katastrophe aufmerksam zu machen oder mit rationalen Fakten zu argumentieren, hat nicht ausgereicht. Wir haben daraufhin nicht alle begonnen, unsere Art zu wirtschaften zu ändern oder ernsthafte politische Regeln zu implementieren. (...) Das hat auch viel damit zu tun, wie wir über das Thema reden. (...)

Vielleicht ist die größte Krux, warum wir nicht tun, was wir wissen, dass wir als Menschen dazu neigen, uns zu vergleichen. Und wenn wir das Gefühl haben, die anderen machen nicht so viel wie wir – seien es „die Chinesen“, unser Nachbar oder unsere beste Freundin – dann denken wir: Wieso soll ich jetzt was machen, wenn die anderen nichts machen? Oder wir haben das Gefühl, wir machen schon mehr als andere. Und so verstärken wir uns gegenseitig im Nichtstun.“

Zum Interview

Deshalb sagt Katja Weber weiter: „Nicht aufhören, sich um Nachhaltigkeit zu kümmern und dies auch zu kommunizieren. Die Debatte am Laufen halten, sonst geht es nicht weiter. Dabei Polarisierung vermeiden, selbstbewusst für Mensch und Umwelt eintreten." Dazu gehört auch: Dilemmata aussprechen, Storytelling, das Wahrheit vermittelt und die Erfolge kommunizieren.

Rückblick: Workshops

Die Arbeit geht weiter: Nach dem erfolgreichen Fachtag „Nachhaltigkeit“ im September 2022, widmete sich die LAKS 2023 im Rahmen eines vom Fonds Soziokultur geförderten Projektes konkreten Fragen. In drei Entwicklungsworkshops wurden den Teilnehmerinnen aus den Mitgliedszentren vorhandenes Wissen durch externe Referentinnen bereitgestellt, aber auch konkret auf die Soziokultur in Baden-Württemberg zugeschnittene Entwicklungsmöglichkeiten erarbeitet. Den Anfang machte der Workshop zum Thema „Soziale Nachhaltigkeit“ mit besonderem Augenmerk auf „Fair Pay“. Weitere Themen waren „Nachhaltig Veranstalten“ und Transformationsprozesse, bzw. „Generationenwechsel“.


Fachtag 2022

Programm Dokumentation
Nachhaltigkeitstagung der LAKS 30.09.22 © Winfried Reinhardt
Nachhaltigkeitstagung der LAKS 30.09.22 © Winfried Reinhardt
Nachhaltigkeitstagung der LAKS 30.09.22 © Winfried Reinhardt
Nachhaltigkeitstagung der LAKS 30.09.22 © Winfried Reinhard
Nachhaltigkeitstagung der LAKS 30.09.22 © Winfried Reinhard
Nachhaltigkeitstagung der LAKS 30.09.22 © Winfried Reinhardt
Nachhaltigkeitstagung der LAKS 30.09.22 © Winfried Reinhardt
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