Demokratie

Das gemeinschaftliche Tun verbindet und stärkt die Demokratie. Seit über 40 Jahren sind Soziokulturelle Zentren und Initiativen in Baden-Württemberg aktiv und bilden damit eine einzigartige Kulturlandschaft in den Städten und auf dem Land. Durch diese Arbeit wird Kultur einer breiteren, diversen Bevölkerung zugänglich gemacht. Über 2.200 Ehrenamtliche sind in Soziokulturellen Zentren aktiv, gestalten Kulturprogramme, wenden sich aktiv gegen die Bedrohung der Demokratie von rechts und engagieren sich bei Projekten und Veranstaltungen für eine offene Gesellschaft.


Kulturpreis der LAKS für Demokratie 2024

Der Kulturpreis der LAKS wurde 2024 speziell für demokratiestärkende Projekte ausgeschrieben und an das TALK Projekt aus Reutlingen vergeben. Das Jugendprojekt stärkt seit über zehn Jahren die demokratische Teilhabe von Jugendlichen durch Hiphop- und Rap-Workshops mit großer TALK-Show im franz.K. jeden Sommer.

LAKS-Kulturpreis

Die LAKS präsentierte den Dokumentarfilm »Varieté Utopolis – oder einige Meter Autobahn« von Matthias Coers

zeitraumexit, Projekt „Social Body Building“ © zeitraumexit

Am Don­ners­tag, 20. Juni 2024 hatte die LAKS ins frisch er­öff­ne­te zeit­raum­e­xit in den Mann­hei­mer Qua­dra­ten ein­ge­la­den, um den Do­ku­men­tar­film „Va­rie­té Uto­po­lis – oder ei­ni­ge Meter Au­to­bahn“ als Mannheim-Premiere zu prä­sen­tie­ren. Der Film dokumentiert demokratiestärkende soziokulturelle Projekte in strukturell benachteiligten Quartieren.

Vier Jahre lang war zeit­raum­e­xit mit dem Pro­jekt „So­ci­al Body Buil­ding“ im Pro­gramm Uto­po­lis – So­zio­kul­tur im Quar­tier dabei. In bis zu fünf­jäh­ri­gen Ent­wick­lungs­pro­zes­sen er­prob­ten bun­des­weit 16 So­zio­kul­tu­rel­le Zen­tren in ihren Stadt­tei­len neue krea­ti­ve Be­tei­li­gungs­for­ma­te. Zum Vergleich: Die gesamten Projektkosten entsprechen nur einigen Metern Autobahn.

Im Fokus stan­den die Fra­gen: In­wie­fern kann mit Kunst und Krea­ti­vi­tät das Leben im Stadt­teil freund­li­cher ge­stal­tet und zu­kunfts­ori­en­tiert aus­ge­rich­tet wer­den? Wie kön­nen ins­be­son­de­re auch die­je­ni­gen Be­woh­ner*innen er­reicht wer­den, die sich in den be­ste­hen­den kul­tu­rel­len An­ge­bo­ten bis­her nicht wie­der­fin­den? Das Haupt­au­gen­merk lag dar­auf, par­ti­zi­pa­tiv und bür­ger*in­nen­nah die Be­darfs­la­gen im Quar­tier zu er­mit­teln und un­ter­schied­li­che An­woh­ner*in­nen­grup­pen ein­zu­be­zie­hen, um künst­le­ri­sche An­ge­bo­te zu ent­wi­ckeln. Der Fil­me­ma­cher Mat­thi­as Coers hat das bun­des­wei­te Uto­po­lis-Pro­jekt fil­misch be­glei­tet und wert­vol­le Er­fah­run­gen do­ku­men­tiert.

„Utopolis“ Akteure und Regisseur bei der LAKS in Mannheim © zeitraumexit

Nach der Film­vor­füh­rung dis­ku­tier­ten Mat­thi­as Coers, die Mann­hei­mer Pro­jekt­lei­te­rin Nina Lenz sowie der LAKS-Ge­schäfts­füh­rer Sieg­fried Ditt­ler ge­mein­sam mit dem zahl­reich er­schie­ne­nen Pu­bli­kum die In­hal­te und Er­geb­nis­se der Mo­dell­pro­jek­te. Die sach­kun­di­gen Be­su­cher*innen, dar­un­ter ei­ni­ge Pro­jekt­be­tei­lig­te, Ver­tre­ter*innen der Stadt Mann­heim sowie Stu­die­ren­de der so­zia­len Ar­beit, lob­ten die krea­ti­ven Zu­gän­ge, die zu den Stadt­quar­tie­ren und den dort le­ben­den Men­schen ge­schaf­fen wur­den, be­dau­er­ten aber auch das Pro­jek­ten­de, das vie­ler­orts große Lü­cken hin­ter­lässt. Ohne verlässliche Finanzierung kann diese wertvolle Arbeit nicht weitergeführt werden.

Wir dan­ken allen Be­tei­lig­ten sowie dem Team von zeit­raum­e­xit als Gast­ge­ber für den tol­len Abend!


Bundesverband Soziokultur startet deutschlandweite Kampagne »Wir leben Demokratie!«

Gemeinsam mit den Landesverbänden setzt sich die gesamte Soziokultur in Deutschland aktiv für die Demokratie ein. Nutzt das Kampagnenmaterial für die Sichtbarkeit der Soziokultur!

An­ge­sichts der ak­tu­el­len ge­sell­schafts­po­li­ti­schen Her­aus­for­de­run­gen star­tet der Bun­des­ver­band So­zio­kul­tur ge­mein­sam mit sei­nen Lan­des­ver­bän­den die Kam­pa­gne »Wir leben De­mo­kra­tie!« zur Stär­kung der De­mo­kra­tie und Viel­falt in Deutsch­land. Ge­ra­de jetzt ist es wich­tig, die zen­tra­le Rolle So­zio­kul­tu­rel­ler Zen­tren und In­itia­ti­ven in der Auf­recht­er­hal­tung de­mo­kra­ti­scher Pro­zes­se her­aus­zu­stel­len. Denn sie sind wich­ti­ge Frei­räu­me für den Dia­log und für zi­vil­ge­sell­schaft­li­ches En­ga­ge­ment.

So­zio­kul­tur lebt in allen Be­rei­chen de­mo­kra­ti­sche Werte, sei es in der nied­rig­schwel­li­gen Ver­mitt­lungs-, Bil­dungs- und Kul­tur­ar­beit, die In­ter­es­sier­te zum Mit­ge­stal­ten ein­lädt, sei es als Orte ge­leb­ter De­mo­kra­tie in den Ar­beits­struk­tu­ren.

»So­zio­kul­tur schafft Räume für viel­fäl­ti­gen, gleich­be­rech­tig­ten Aus­tausch und ge­sell­schaft­li­che In­te­gra­ti­on. Das ist eine Grund­vor­aus­set­zung dafür, dass Men­schen mo­ti­viert wer­den, auch au­ßer­halb die­ser Räume ihre Stim­me ein­zu­brin­gen«, er­klärt Kris­ti­na Rahe, Re­fe­ren­tin für De­mo­kra­tie­stär­kung des Bun­des­ver­band So­zio­kul­tur. »Denn es geht schlie­ß­lich darum si­cher­zu­stel­len, dass mög­lichst viele er­ken­nen, wie wert­voll es ist, sich in de­mo­kra­ti­sche Pro­zes­se ein­zu­mi­schen.«

Bundesverband Soziokultur Pres­se­mit­tei­lung, 16. April 2024

Plakat der Demokratie-Kampagne © Luise Nixdorf

Die Kam­pa­gne »Wir leben De­mo­kra­tie!« un­ter­streicht die tief­grei­fen­de Wir­kung so­zio­kul­tu­rel­ler Prak­ti­ken bei der För­de­rung von Viel­falt, Gleich­heit und ak­ti­vem ge­sell­schafts­po­li­ti­schem En­ga­ge­ment. Sie zielt dar­auf ab, die Stim­men und Ak­ti­vi­tä­ten der­je­ni­gen zu ver­stär­ken, die sich in ihrer all­täg­li­chen Ar­beit für de­mo­kra­ti­sche Grund­sät­ze ein­set­zen, so wie es die Ak­teur*innen in So­zio­kul­tu­rel­len Zen­tren und In­itia­ti­ven tun.

In sei­nem Po­si­ti­ons­pa­pier zur De­mo­kra­tie­stär­kung stellt der Bun­des­ver­band die Wich­tig­keit der So­zio­kul­tur her­aus und for­dert die Po­li­tik zur an­ge­mes­se­nen Un­ter­stüt­zung auf.

Der Bun­des­ver­band ruft Ein­zel­per­so­nen und Or­ga­ni­sa­tio­nen im gan­zen Land dazu auf, sich der Kam­pa­gne »Wir leben De­mo­kra­tie!« an­zu­schlie­ßen, indem sie ihr En­ga­ge­ment für die De­mo­kra­tie sicht­bar ma­chen.

»Zei­gen wir, dass und wie die De­mo­kra­tie durch un­se­re ge­mein­sa­men An­stren­gun­gen wei­ter­hin ge­deiht«, wünscht sich Kris­ti­na Rahe. »Ge­mein­sam set­zen wir ein Aus­ru­fe­zei­chen gegen Ras­sis­mus und Po­pu­lis­mus und tre­ten für eine Ge­sell­schaft ein, die Di­ver­si­tät und Gleich­be­rech­ti­gung be­grü­ßt.«

Pressemitteilung Positionspapier Bundesverband Soziokultur
12 × im Jahr
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