Zum Umgang mit Diskriminierung und sexueller Belästigung
Qualifizierungsreihe für Kulturbetriebe – RespektKultur
Immer wieder erreichen uns Berichte von offenen oder subtilen Diskriminierungen und sexuellen Belästigungen in Kulturbetrieben. Meist machen die Betroffenen das für sich selbst aus. Selten finden sie in ihren Institutionen Raum und Rahmen, in dem sie das Erlebte adressieren können.
Dabei ist die rechtliche Lage eindeutig: Jede arbeitgebende Institution muss eine Beschwerdestelle für Diskriminierung anbieten und muss gewährleisten, dass die Beschwerde für die Beschwerdeführenden Personen keinen Nachteil bringt. Doch selbst, wenn es eine Beschwerdestelle gibt, haben viele Mitarbeitende aufgrund der teils kurzfristigen Anstellungsverhältnissen und der teils ausgeprägten Hierarchien in Theatern, Museen und ähnlichen Einrichtungen oft kein Vertrauen, dass sie über eine Beschwerde wirklich geschützt werden.
Zielgruppe und Ziele Mit dieser Qualifizierungsreihe werden die teilnehmenden Institutionen beim Aufbau bzw. der Weiterentwicklung ihrer Beschwerdestrukturen begleitet. Für die Teilnahme können sich Theater, Museen, Soziokulturelle Zentren und ähnliche Kultureinrichtungen mit bis zu 150 Mitarbeitenden aus Baden-Württemberg bewerben. Beschwerdestrukturen sind Leitungsaufgabe. Daher bietet die Qualifizierung verbindliche Module zur Einbindung von Führungskräften einer Institution an.
Sie möchten teilnehmen?
Jede Einrichtung entsendet 2-3 Mitarbeitende, die aufgrund ihrer Rolle mit Gleichstellungsund Antidiskriminierungsfragen beauftragt sind oder werden sollen. Das sind z.B. Gleichstellungs-/Antidiskriminierungs-/Diversitäts-Beauftragte, Personalrätinnen, Vertrauensleute, Personalverantwortliche, etc. Sie besuchen ein zweitägiges und zwei eintägige Präsenzmodule, sowie zwei halbtägige Online-Module mit externen Referentinnen.